Premiere vor ausverkauftem Haus
Jede Menge Turbulenzen, gepaart mit einer deftigen Portion Komik, brachte die Theatergruppe Gransdorf e.V. auf die Bühne. Titel des Schwanks in drei Akten von Erich Koch:
Der falsche Graf und die Internetbaronin
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Peter Graf (Jürgen Heinz), der sich, kurz umrissen, mit arbeitslos, arbeitsscheu, trinkfest und ausgefallen ideenreich beschreiben lässt.
Zum Leidwesen von Ehefrau Jutta (Ramona Grün) und dem Rest der Familie, dem Sohn und ewigen Studenten Jan Graf (Patrick Willems) und dem hungrigen Opa Hugo (Karl-Heinz Rodenborn). Angewiesen ist die Familie auf die Schecks von "Schwiegertiger" Schwiegermutter Verona (Christa Nosbüsch), die kein Blatt vor den Mund nimmt, geht es darum, jedem in der Familie deutlich die Meinung zu sagen.
Als Peter Graf mal wieder ein feuchtfröhliches Treffen einem Vorstellungsgespräch vorzieht, zieht Schwiegermutter Verona die Konsequenzen und entzieht Tochter, wie Schecks.
Im Haus bleiben vier Männer ohne Frau und Mittel. Da ist guter Rat teuer. Wenn nicht Peter Graf immer gute Ideen hätte, denn als "Graf" hatte er im Internet eine "Baronin" kennengelernt. So wurde das Haus auf den Empfang der scheinbar gut betuchten Dame vorbereitet, aus Opa wurde der Butler, aus dem Kumpel Freddy (Eric Spoden) der Privatsekretär und aus dem Sohn Jan der Chauffeur.
Aber nicht die Baronin ist die Erste die klingelt, es ist die Prüferin vom Sozialamt (Annika Spoden). Sehr erstaunt über die außerordentlichen, scheinbar millionenschweren Verhältnisse, wo doch Sohn Jan seit Jahren seine Ausbildungsbeihilfe bezieht. Verwirrt aber inspiriert vom "Grafen" verlässt die Dame des Amtes das Haus. Erst beim nächsten Klingeln fällt Sohn Jan ein: Die Amtsprüfung steht heute an. In Windeseile verwandelt sich die Stadtwohnung des Grafen in eine verarmte Wohngemeinschaft. Opa Hugo wird zum Wasserpfeife rauchenden Inder, Freddy zum durch geknallten Hippie und Peter Graf schlüpft in die Rolle der verwahrlosten Studentenmutter. Diesmal steht der Schreck auf der Seite der vermeintlichen Baronin (Melanie Willems), in der Hippie Freddy seine treulose Angetraute entdeckt. Als dann noch Schwiegermama Verona und Ehefrau Jutta entsetzt in dies Irrenhaus platzen, bleibt nur noch die hilflose Erklärung: Die Psyche krankt im Kollektiv. Doch keine Sorge: Das Stück hat ein Happyend.
Die herrliche Bühnendekoration, sowie die humorvolle Darstellung mit perfekt treffender Mimik aller Akteure wurden mit lang anhaltendem Applaus belohnt.
Auch beteiligt am Erfolg der Premiere waren die Souffleure (Nico Burelbach, Elisabeth Rodenborn und Birgitt Willems), die seit Beginn der Proben im Oktober die Regie führten.
Premiere verpasst? Kein Problem – die Theatergruppe steht noch an folgenden Tagen im Gemeindehaus in Gransdorf auf der Bühne:
- Samstag, 16. Januar 2016, 20.00 Uhr
- Sonntag, 17. Januar 2016, 15.00 Uhr
- Samstag, 23. Januar 2016, 20.00 Uhr
Einlass ist eine Stunde vor Aufführungsbeginn, der Eintritt beträgt sieben Euro.
Der Kartenverkauf findet statt bei Friseursalon Willems, Gransdorf unter Tel. 06567 / 8488
Auf Ihren Besuch freut sich die Theatergruppe Gransdorf e.V.